Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Winter 2009/10
Über eine Million Tiere sind bereits
verendet, die Versorgung der Bevölkerung in entlegenen Landesteilen gestaltet
sich immer schwieriger.
Nicht nur der Staat, auch viele Bürger beteiligen sich an Kampagnen (Kleider-
und Nahrungsmittelspenden), die Lage der betroffenen Viehhalter zu verbessern.
Die chinesische Regierung hat Hilfslieferungen in Höhe von zehn Millionen Yüan
versprochen, die Russischen Eisenbahnen (RZD) liefern Brennstoffe, warme
Kleidung und Viehfutter im Wert von zehn Millionen Rubel in die am schlimmsten
betroffenen Sums.
Gruppenfoto in London. Presseabteilung des mongolischen AM
Eine Million australische
Dollar für die Mongolei
Am Rande der Afghanistankonferenz am 28.
Januar in London traf Außenminister Lu. Bold
U. a. mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, dem britischen Premier Brown sowie den
Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Australiens, Westerwelle, Kouchner
und Smith, zu Gesprächen zusammen.
Australiens Außenminister Steven Smith sagte bei der Gelegenheit der Mongolei
eine Million australische Dollar zur Überwindung der Zudkatastrophe in einigen
Sums der Mongolei zu.
15,4 Millionen
Außenhandelsüberschuss
In den ersten 15 Tagen des Jahres 2010
erreichte das Außenhandelsvolumen der Mongolei 106 Millionen USD, davon
entfielen auf den Export 60,7 Millionen, auf den Import 45,3 Millionen.
Hauptexportgüter waren Kupfer (47,4 Prozent) und Kohle (14,4 Prozent).
„Altan Gerege" für Prinz
Andrew
Präsident Tsakhiagiin Elbegdorj gehörte zu
den 2 500 Spitzenunternehmern, Staats- und Regierungschefs aus aller Welt, die
am 40. Weltwirtschaftsforum vom 27. – 31. Januar in Davos (Schweiz) teilnahmen.
In diesem Jahr stand das Forum unter dem Motto: „Die Welt überdenken,
umgestalten und erneuern".
Am 29. Januar traf Elbegdorj mit den Repräsentanten führender Bergbauunternehmen
zusammen und lud sie ein, sich in der Mongolei selbst ein Bild darüber zu
verschaffen, „welche wirtschaftlichen Möglichkeiten unser Bergbau eröffnet".
Darüber hinaus überreichte Ts. Elbegdorj dem Prinzen von York, die Ehrenurkunde
„Altan Gerege" (Altan Geree) zu überreichen.
Der Prinz erhielt die Auszeichnung für sein Engagement in der Mongolei und die
positive Werbung, die er für das Land, in dem er schon öfter zu Gast war,
ausstrahlt.
Im Gespräch mit Elbegdorj lobte Andrew die sichtbaren Fortschritte im
Erscheinungsbild der mongolischen Hauptstadt, merkte aber zugleich an, dass die
Luftverschmutzung und die Situation in den Gervierteln dringend verbessert
werden müssen.
BMZ will bei Inbetriebnahme
einer „deutschen Modellfarm" in der Mongolei helfen
In Gesprächen zwischen dem Minister für
Nahrungsgüter, Landwirtschaft und Leichtindustrie T. Badamjunai und Gudrun Kopp,
Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ, versprach Kopp den Mongolen, sie bei
der Entwicklung der Landwirtschaft und der Intensivierung der Viehwirtschaft zu
unterstützen.
Badamjunai hatte erklärt, die mongolische Regierung hätte die Landwirtschaft als
einen „Schlüsselwirtschaftszweig" identifiziert.
Kopp sagte im Zusammenhang mit Änderungen in der deutschen
Entwicklungszusammenarbeit zu, die Vorschläge der Mongolei zu prüfen, bei der
Schaffung eines funktionierenden Genossenschaftssystems und beim Export von
Viehzuchtprodukten zu helfen.
Lebensmittelvergiftung
Am 28. Januar mussten 125 Schüler und ein
Lehrer der 3. mongolisch-russischen Schule in Ulaanbaatar wegen einer
Lebensmittelvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Zwei Schüler befinden
sich noch auf der Intensivstation.
Die sieben bis elf Jahre alten Kinder hatten ihre kostenlose Vesper und ein
warmes Essen in der Schulkantine zu sich genommen.
Die Lebensmittel stammten von den Großmärkten „Bars" und „Khuchit Shonkhor".
Schule und Kantine wurden vorübergehend geschlossen.
Immer wieder kam es seit Auflage des Regierungsprogramms „Kostenlose Vesper" an
Kindergärten und Schulen zu ähnlichen Vorfällen.
Profitgier und mangelnde Kontrolle seitens der Behörden sind Teil des Problems.
Im jüngsten Fall war verdorbenes Fleisch die Ursache für die Erkrankungen.
Die Schule ist eine Ganztagsschule und die Eltern bezahlen viel Geld für die
Betreuung ihrer Kinder.
Sie fordern, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
„Das Lied von den zwei
Pferden"
„Polyband", die Verleihfirma aus München,
teilt mit, dass der Kinostart des neuen Byambasurenfilms „Das Lied von den zwei
Pferden" auf Mai oder Juni verschoben werden muss. Der neue Termin werde
rechtzeitig bekannt gegeben.
N. Sengueler
„Trendbewusst und passgenau"
So kündigte die Moderatorin der Nara
Fashion Show am 30. Januar die Mode der mongolischen Designerin an. Und sie
hatte Recht.
Nara Sengueler lebt seit 12 Jahren in Berlin und so lange führt sie hier ihre
Kreationen vor.
Geboren wurde sie in Kharkhorin (Karakorum) im Uvurkhangai-Aimag, eine
geschichtsträchtige Stätte, in Sichtweite befinden sich die Reste der ersten
mongolischen Hauptstadt Karakorum und das erste lamaistische Kloster der
Nordmongolei Erdene Zuu.
1985 zog sie mit ihrer Familie nach Darkhan und begann bereits als 12-Jährige
für ihre Mitschülerinnen Kleider zu entwerfen und zu nähen.
1992 beendete sie das Kulturkolleg in Ulaanbaatar als Werbefachfrau und
Katalogdesignerin.
1998 zog es sie nach Deutschland. Sie hatte sich verliebt und wollte hier ihre
Studien fortsetzen.
Cocktailanzug
Naras Kleider scheinen auf
den ersten Blick so gar nichts Mongolisches an sich zu haben.
Dem widerspricht sie sanft, aber entschieden, die Schnitte ihrer Kleider seien
sehr wohl von der traditionellen mongolischen Mode inspiriert.
„In diesem Jahr habe ich hauptsächlich Baumwolljersey verarbeitet. Ein Material
robust und leicht zugleich".
Die Models, Mongolinnen, Russinnen und Deutsche, die die Frühjahrs- und
Sommerkleider, die Cocktail- und Abendmode, vorführen, bewegen sich in ihren
High Heels zunehmend sicherer über den Laufsteg. Zwischendurch gibt es Applaus.
Für die Kreationen und für die jungen Mädchen.
Berlins nächstes Topmodel
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Last Update: 04. Januar 2024