Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Volkszählung 2010. Foto E. Battulga
Zensus 2010
Am 11. November begann landesweit die
Volks-, Berufs-, Wohnraum- und Gebäudezählung in der Mongolei.
Zu den ersten Familien, die befragt wurden, gehörten die von Präsident Ts.
Elbegdorj, Parlamentschef D. Demberel und Ministerpräsident S. Batbold.
In seiner Residenz in Ikh Tengeriin Am wurde der Ministerpräsident am Morgen des
11. November von den Mitgliedern der Nationalen Zensuskommission, Mitarbeitern
der Zählkommission des Khan-Uul-Duuregs und zahlreichen Journalisten aufgesucht.
Es ist die zehnte Volkszählung seit 1918. In jenem Jahr wurden 125 200 Familien
und 647 500 Bürger gezählt, 2000 waren es bereits 2 373 500 Bürger in 541 100
Familien.
Auf der Basis von UNO-Kriterien sollen künftig alle zehn Jahre Volkszählungen
stattfinden, um besser auf demografische und sozialökonomische Veränderungen
reagieren zu können.
Die Volkszählung sei von großer Bedeutung für die Erarbeitung der
Regierungspolitik und die entsprechenden Programme. Wo fehlen Schulen, Kultur-
und medizinische Einrichtungen? erklärte Batbold, gleichzeitig auch Vorsitzender
der Nationalen Zählkommission.
Die im Ausland lebenden Mongolen nehmen per Internet an der Zählung teil.
(www.home.toollogo2010.mn) .
Bis heute gäbe es keine verlässlichen Zahlen und Dokumente über die
Auslandsmongolen. Es ginge auch um deren Interessenvertretung und die Nutzung
ihrer Fähigkeiten und Kenntnisse für die Entwicklung des Heimatlandes.
Bis zum 17. soll die Volkszählung abgeschlossen sein.
In einer Online-Konferenz mit allen Aimags, die das Nationale
Mongolisch-Russische Verkehrsgespräche. Foto PA d. Reg
Mongolisch- russische
Zusammenarbeit
Bei einem Treffen zwischen
Ministerpräsident S. Batbold und dem russischen Verkehrsminister I. E. Lewitin
am 12.11. in Ulaanbaatar besprachen beide Seiten die Fortschritte bezüglich der
Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur.
Außerdem ging es um die Erfüllung von gemeinsamen Wirtschaftsvorhaben, die die
gemeinsame Regierungskommission vereinbart hatten.
Honararkonsulat in Ostjava
eröffnet
Neben dem indonesischen Honorarkonsulat für
die Mongolei in Djakarta (Jakarta) nahm am 01. November ein zweites
Honararkonsulat in Surabya, der Hauptstadt der indonesischen Provinz Ostjava (Jawa
Timor), seine Arbeit auf.
An der Eröffnungsveranstaltung nahmen der mongolische Botschafter in Indonesien
L. Dashpurev, die für Asien, Pazifik und Afrika zuständige Abteilungsleiterin im
indonesischen Außenministerium B. Basrul, der Gouverneur Ostjavas Dr. Sukarvo,
Honorakonsul Ch. Gozali sowie örtliche Verwaltungsangestellte und Unternehmer
teil.
Die neue Unen
"Unen" wird 90
Am10. November jährte sich zum 90. Mal der
Gründungstag der "Mongolyn Unen" (Wahrheit), ehemals Zentralorgen der MRVP.
Mit der Rückkehr zum Ursprungsanamen der Partei ("Mongolische Volkspartei")
wurde auch die "Unen" in "Mongolyn Unen" wie sie 1920 hieß, umbenannt.
Die Festredner im Opernhaus von Ulaanbaatar erinnerten an die Bedeutung des
Presseorgans für die moderne Geschichte und Politik des Landes und lobten den
"Überlebenswillen" des Blattes in politisch turbulenten Zeiten.
S. Batbold zeichnet eine junge Unen-Journalistin aus
MVP offiziell registriert
Nun ist es amtlich. Die MVP-Führung hat die
Partei beim Obersten Gericht der Mongolei registrieren lassen. Die Richter
erkannten alle Dokumente (neues Parteiprogramm, Satzung etc.) an.
Veränderungen erfuhren auch das Parteiemblem – die rote Rose hat jetzt die Form
eines Pentagrams, in der Mitte befindet sich auf blauem Grund das Soyombo und
die Fahne – rot, weiß, blau. Rot für Unabhängigkeit, Weiß für Recht, Einheit und
Religion, Blau für den Ewigen Himmel, Staatlichkeit und Fortschritt.
Die Partei hat offiziell 161 300 Mitglieder.
Bei der Wahl zum Vorsitzenden hatte sich S. Batbold mit 85 Prozent gegen den
letzten verbliebenen Herausforderer U. Enkhtuvshin durchgesetzt.
Maul- und Klauenseuche
Zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche,
die in 18 Sums ausgebrochen ist, wurden 3,7 Millionen Stück Vieh in 42 Sums der
Aimags Sukhbaatar, Khentii, Ostgobi und Dornod geimpft.
Zur Vorbeugung werden weitere 7,4 Millionen Tiere in Ostgobi, Gobisumber, Tuv,
Mittelgobi Khentii und Ulaanbaatar geimpft werden.
Für die 4,2 Millionen Dosen Impfstoff, Arbeitsentgelt und Ausrüstung werden 2,2
Milliarden Tugrug benötigt, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident und
Vorsitzende der Katastrophenschutzbehörde M. Enkhbold.
Bei einem Treffen mit dem stellvertretenden Leiter der UN-Lebensmittel- und
Landwirtschaftsorganisation (FAO) am 09.11. bat Enkhbold um Unterstützung.
Die Seuche war im April in Sukhbaatar und Dornod ausgebrochen
Japanische Hilfe
Bei einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der
Katastrophenschutzkommission M. Enkhbold am 10.11. sagte der japanische
Botschafter in der Mongolei Kidokoro Takuo zu, Japan werde bei der Bekämpfung
der Folgen der Maul- und Klauenseuche helfen.
Entsprechende Schreiben seien bereits nach Tokio unterwegs.
Winter 2010/11
Ca. 70 Prozent der Hauptstädter leben in
den Gersiedlungen. In Anbetracht der kommenden kalten Jahreszeit sind sie jetzt
auf der Suche nach Holz und Qualitätskohle.
Hauptverursacher für die "dicke" Luft in Ulaanbaatar mit Beginn der Heizperiode
sind tatsächlich die Geröfen, die mit allem, was brennt, geheizt werden.
Gutes Brennmaterial können sich viele gar nicht leisten. Wird es sehr kalt,
steigen die Preise, wird es weniger eisig, sinken die Preise nur minimal.
Zur Zeit kostet auf den Märkten "Khangai" und Tsaiz" eine Kohleladung aus
Baganuur auf dem Zil 130 270 bis 290 000 Tugrug, auf dem "Porter" 100 bis 110
000 – 900 bis 1 000 Tugrug pro Sack. Kohle aus Nalaikh kostet 340 000 bzw. 120
000 oder 1 200 bis 1 500 pro Sack.
Die Holzpreise sind um sieben Prozent auf 900 bis 1 000 Tugrug pro Bündel
gesunken.
Entlassungen bei Boroo Gold
Bis Dezember will Boroo Gold 250 Arbeiter
und Angestellte entlassen. Der Betrieb in Boroo werde demnächst eingestellt und
die Betriebsaufnahme in Gachuurt verzögert sich wegen der ungeklärten
Entscheidung über das Wald- und Wasserschutzgesetz weiter.
Den Betroffenen würden Übergangsgelder gezahlt.
Die Leitung des kanadischen Unternehmens bedauerte die Entscheidung, aber sie
hätte keine andere Wahl.
16. Asienspiele
Am 12. November wurden in Guangzhu, der
Blumenstadt in China, die 16. Asienspiele eröffnet.
14 Tage lang wetteifern Teilnehmer aus 45 Ländern um die 476 Medaillen.
Die Mongolei ist mit einer Delegation von 244 Männern und Frauen vertreten.
Fahnenträger war der erste mongolische Olympiasieger, der Judoka N. Tuvshinbayar.
Er trug einen prächtigen goldfarbenen Deel und eine dazu passende traditionelle
Kopfbedeckung.
Wetter
Nach einem langen, sonnigen Herbst mit
Plustemperaturen herrschen seit einigen Tagen überall im Land Minustemperaturen.
In der Nacht zwischen minus 16 und minus 20 Grad, am Tag zwischen minus 5 und 10
Grad.
Die Wintervorbereitungen seien nahezu abgeschlossen, heißt es aus der
Katastrophenschutzbehörde.
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Last Update: 04. Januar 2024