11. ASEM-Treffen in
Ulaanbaatar
Am Schlusstag des 10.
ASEM-Treffens in Mailand am 17. Oktober verkündete der erste Ständige Präsident
des Europäischen Rates Herman von Rompuy, dass die Hauptstadt der Mongolei als
Gastgeber des 11. ASEM-Treffens 2016 auserkoren wurde.
Beschluss über
Spurbreiten
Auf der Sitzung der Großen
Staatsversammlung am 24. Oktober stimmten 84 Prozent der Abgeordneten für die
von der Regierung vorgeschlagenen Spurbreiten.
Danach ist der Bau von Schmalspureisenbahnstrecken (1 435 mm) von den
Kohlebergwerken an die chinesische Grenze erlaubt: Die Eisenbahnlinie
Tavantolgoi - Gashuunsukhait, von Sainshand nach Zamyn Uud und Khuut-Bichig wird
mit Schmalspurschienen ausgestattet, die Eisenbahnlinie Arts-Suuri -Erdenet, von
Tavantolgoi über Sainshand, Baruun-Uurt nach Choibalsan und Khuut-Numrug mit
Breitspurschienen (1 520 mm).
Weitere Themen im Parlament, auf der Regierungssitzung und in der Öffentlichkeit
waren offenbar gefälschte SMS. Betroffen sind mindestens 20 Abgeordnete, von
deren Mobilfunkgeräten die Nachrichten angeblich gesendet wurden.
Nach Angaben des größten Mobilfunkbetreibers der Mongolei Mobicom und von Unitel,
das auch betroffen war, wurden die Nachrichten über Vodafone in Rumänien und aus
Malta geschickt.
Die Unternehmen versprachen schnelle Aufklärung.
Ministernamen
bekannt gegeben
Am 14. Oktober gaben die
Fraktionen die Namen der neuen Ressortchefs bekannt.
Für das Amt des Ministers für Außenbeziehungen und wirtschaftliche
Zusammenarbeit nominierte die DP den außenpolitischen Berater von Präsident Ts.
Elbegdorj L. Purevsuren, der neue Minister für Wege, Verkehr, Bauwesen und
Städtebau soll das Mitglied der Großen Staatsversammlung Ts. Tsolmon werden, der
bisherige Staatssekretär im Bergbauministerium R. Jigjid ist als Minister für
Bergbau und Energie vorgesehen, D. Zorigt als Minister für Finanzen. Die MRVP
nominierte den Arzt L. Jambaljav als Nachfolger für die Gesundheitsministerin N.
Udval.
Am 16. Oktober wurden die Minister für Außenbeziehungen L. Bold, Finanzminister
Ch. Ulaan sowie die Minister Bau und Stadtentwicklung, für Verkehr, für Energie,
für Bergbau und für wirtschaftliche Entwicklung Ts. Bayarsaikhan, A. Gansukh, M.
Sonompil, D. Gankhuyag und N. Batbayar ihrer Posten enthoben und gleichzeitig
entlastet.
Bis zur Ernennung der neuen Minister, werden die Ressorts durch Interimschefs
geleitet.
39 000 neue
Arbeitsplätze
Nach Auskunft aus dem Ministerium
für Arbeit und Soziale Sicherheit wurden bisher von den in diesem Jahr geplanten
50 000 Arbeitsplätzen 39 100 bereitgestellt.
150 000 Menschen fanden Teilzeitarbeitsplätze
Im Rahmen des nationalen Berufsausbildungsprogramms haben von den vorgesehenen 7
000 Auszubildenden 6 250 erfolgreich die Ausbildung abgeschlossen.
Die Arbeitslosenquote von 10,3 Prozent im ersten Quartal 2012 konnte auf 7,3
Prozent im ersten Halbjahr 2014 gesenkt werden.
Dem Ziel, mehr im Ausland tätige Mongolen für einen Tätigkeit in der Mongolei zu
interessieren, sei man ebenfalls näher gekommen, erklärte der Minister. Im
vergangenen Jahr nahmen 3 000 Mongolen eine Arbeit in Südkorea auf, in diesem
Jahr waren es nur noch 1 100.
Der monatliche Mindestlohn läge gegenwärtig bei 192 000 Tugrug.
Preissteigerungen
bei Raufutter
Nach Informationen aus dem
Ministerium für Industrie und Landwirtschaft benötigen die 50 Millionen
Nutztiere im Winter 2014/15 ca. 60 000 Tonnen Raufutter (Spreu).
Davon entfielen auf die Herden in der Umgebung der Hauptstadt 40 000 Tonnen, für
die auf den ferneren Weiden würden 20 000 Tonnen benötigt.
Am teuersten war die Spreu im Oktober im Uvs-Aimag, eine Tonne kostete 500 000
Tugrug, 2012 waren es 130-140 000, 2013 250 000, im vergangenen Winter noch 350
000 Tugrug.
Handel zu günstigeren preise setze Verhandlungen mit den Mehlproduzenten voraus.
Die fünf mongolischen Unternehmen verkauften großen Mengen der Spreu an China.
Das Ministerium arbeite an einem Gesetzentwurf zur Regelung des
Raufutterexports, erklärte Minister Sh. Tuvdendorj.
Deutsch-Mongolisches Freundschaftstreffen. 24.10.2014
Tagungen des
deutsch-mongolischen Wirtschaftsausschusses und der deutsch-mongolischen
Regierungsarbeitsgruppe
Vom 22. bis zum 25. Oktober
absolvierte eine mongolische Wirtschaftsdelegation unter Leitung des
stellvertretenden Ministers für Bergbau und Energie D. Dorjpurev einen
Arbeitsbesuch in Deutschland.
An der Sitzung des deutsch-mongolischen Wirtschaftsausschusses am 23. Oktober
nahmen auch Vertreter des Bundesverbandes der Deutschen Industrie sowie von
Unternehmen beider Länder teil.
Im Mittelpunkt der Gespräche stand die weitere Zusammenarbeit beim Ausbau der
erneuerbaren Energien, bei der Abfallentsorgung sowie bei der ökologischen
Stadtentwicklung.
Zum neuen Kovorsitzenden des deutsch-mongolischen Wirtschaftsausschusses wurde
Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, gewählt. Er löst
Prof. Ekkehard Schulz, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp AG ab,
der sein Amt aus Altersgründen zur Verfügung gestellt hat.
Auch beim Treffen mit dem Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie Matthias Machnig am 24. Oktober ging es um erneuerbare Energien und die
Erhöhung der Energieeffizienz. Diese Bereiche sollten in die bestehende
Rohstoffpartnerschaft (Zusammenarbeit im Rohstoff-, Industrie- und
Technologiebereich) einbezogen werden.
Die Mongolei habe gute Voraussetzungen zum Ausbau dieser Energien und
Deutschland könne seine diesbezüglichen Erfahrungen einbringen, so der
Staatssekretär während des Treffens. Weitere Themen waren die rechtlichen
Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Kooperationsvereinbarungen sowie Aus- und
Weiterbildung mongolischer Fachkräfte.
Am Abend des 24. Oktober hat der Bürgermeister der Gemeinde Schönefeld Dr. U.
Haase die mongolische Delegation ins Hotel „Kienast" nach Großziethen
eingeladen.
Zu den Gästen zählten auch der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter
der Mongolei in Deutschland S. E. Ts. Bolor, der Vorsitzende der
Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Hartmut Mehdorn sowie der
Filialleiter des Berlin-Büros der MIAT D. Dorjderem.
Präsident Elbegdorj
gegen Ernennung Battseregs zum Verkehrsminister
Für das Amt des Ministers für
Wege, Verkehr, Bauwesen und Stadtentwicklung hat die Fraktion „Aufrichtigkeit" (MRVP/MNDP)
das Mitglied der Staatsversammlung Namdagiin Battsereg vorgeschlagen. Dabei
hätte die Fraktion weder die Forderung des Präsidenten nach einer Trennung von
Mandat und Amt berücksichtigt noch wäre um ein Treffen oder ein
Beratungsgespräch mit dem Präsidenten nachgesucht worden.
Der Chef des Präsidialamtes P. Tsagaan bestätigte die Ablehnung.
Die bisher vorgeschlagenen Ministerkandidaten konnten noch nicht bestätigt
werden, da innerhalb der Parteien und zwischen den Parteien keine Einigung
erzielt wurde.
So soll MRVP-Vorsitzender Enkhbayar auch deshalb aus Seoul nach Ulaanbaatar
gereist sein, um in den Postenstreit zwischen Shadar Said D. Terbishdagva und
Finanzminister Ch. Ulaan einzugreifen.
Die Diskussion um die Ministerernennungen soll in der kommenden Woche in der
Staatsversammlung fortgeführt werden.
Altankhuyag
und Enkhbayar unterzeichnen Kooperationsvertrag
Der am 18. Oktober vom
Vorsitzenden der DP und Regierungschef N. Altankhuyag und dem Vorsitzenden der
MRVP N. Enkhbayar unterzeichnete Vertrag über eine Zusammenarbeit zwischen den
beiden Parteien steht nach wie vor im Fokus der öffentlichen Debatten.
Besonders heftig kritisieren die MVP und der Oberbürgermeister von Ulaanbaatar
E. Bat-Uul (DP) den Vertrag.
Bat-Uul hat inzwischen den Rücktritt von Ministerpräsident Altankhuyag gefordert
und sich damit in die Phalanx derjenigen eingeordnet, die seit Monaten die
Ablösung des Regierungschefs betreiben. Koalitionen zwischen MVP und Mitgliedern
der DP sind dabei nicht selten.
Vor allem ein angeblicher geheimer Zusatz zum Vertrag sorgte für Empörung. Nach
Untersuchungen durch den Sicherheitsdienst identifizierte dieser das in den
sozialen Netzwerken veröffentlichte Dokument als Fälschung durch den Chef der
MVP-Presseabteilung-Mitarbeiter. Dies wiederum wies die MVP vehement zurück.
Am 22. Oktober traten Altankhuyag und Enkhbayar gemeinsam vor die Presse, um
klar zu stellen, der Vertrag sei noch nicht in Kraft getreten, er werde von
Arbeitsgruppen in beiden Parteien geprüft und diskutiert werden.
Enkhbayar ergänzte, die im Vertrag angemahnte Offenlegung der
Parteienfinanzierung sei ein notwendiger Schritt zu mehr Transparenz. Im Übrigen
hätten die Wahlen 2012 gezeigt, dass eine Partei alleine nicht in der Lage sei,
eine Regierung zu bilden. Sondierungen für Bündnisse und Koalitionen würden auch
in Zukunft notwendig sein.
Die DP habe ähnliche Vereinbarungen mit den Vorsitzenden der Zivilcourage-Grüne
Partei und der MNDP abgeschlossen.
DP-Mitglieder
fordern Rücktritt des Oberbürgermeisters von Ulaanbaatar
Mitglieder und Unterstützer
der DP haben sich in einem Offenen Brief an die DP-Mitglieder Ulaanbaatars und
die DP-Abgeordneten in der Stadtverordneten-Versammlung von Ulaanbaatar gewandt
und die Ablösung des Oberbürgermeisters und Vorsitzenden der Hauptstadt-DP E.
Bat-Uul gefordert.
Durch eine kluge Bündnispolitik hätte der DP-Parteivorsitzende Altankhuyag einen
großen Beitrag dafür geleistet, dass die DP bei den Parlaments- und
Kommunalwahlen 2012 einen Sieg verbuchen konnte, die Spaltung der MVP nutzend.
„Warum gefährdet Bat-Uul diese Erfolge? Wähnt er seine Chancen für die
Präsidentschaftswahlen 2017 in Gefahr? Warum werden innerparteiliche und
persönliche Auseinandersetzungen ohne Rücksprache in die Öffentlichkeit
getragen?", fragen die 31 Unterzeichner des Briefes.
Jahrestagung der
DeMoGe
Der Präsident der
Deutsch-Mongolischen Gesellschaft e. V. Dr. Dr. h.c. Ernst Pohl lädt zur
Mitgliederversammlung und Jahrestagung der Gesellschaft am 08. November 2014 in
den Uniklub nach Bonn sowie zur Eröffnung der Fotoausstellung „ Das Amadeus
Kammerorchester Dortmund in Ulaanbaatar" am 07. November ein.
Die Ausstellung wird in der Geschäftsstelle der DeMoGe in der Kurfürstenstraße
54 in Bon präsentiert. Eröffnung ist am 07.11., 19:00 Uhr.
Die Mitgliederversammlung beginnt am 08. November, 10:30 Uhr im Universitätsclub
Bonn e.V. in der Konvikistraße 9 in Bonn.
Vorträge werden u. a. der Botschafter der Mongolei in Deutschland S. E. Ts.
Bolor, Dr. Klaus Birk vom DAAD, Lars Bergmeier (Universität Leipzig) und Bulgan
Erdenechuluun (LMU München) halten.
Religion und Ethnizität
Religion und
Ethnizität in mongolischen Gesellschaften
Das vorliegende Buch „Religion and
Ethnicity in Mongolian Societies. Historical and Contemporary Perspectives" ist
das Ergebnis eines internationalen wissenschaftlichen Seminars vom 04. bis zum
08. August 2009 am Institut für Religionsgeschichte der Universität Bern
(Schweiz).
Versammelt hatten sich Schweizer Wissenschaftler der Fachrichtungen
Mongoleistudien, Religionsstudien und Sozialanthropologie sowie Wissenschaftler
am Institut für Mongolei-, Buddhismus- und Tibetstudien der Sibirischen
Abteilung der AdW Russlands in Ulan-Ude.
Gefördert wurde die Veranstaltung im Rahmen des SCOPES-Programms
(Wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Osteuropa und der Schweiz) von der
Schweizer Wissenschaftsstiftung und der Russischen Stiftung für
Grundlagenforschung.
In ihren Beiträgen behandeln die Wissenschaftler theoretische Themen wie die
konzeptionellen Unterschiede zwischen den Begriffen „Ethnizität" und „Ethnos",
die Geschichte des Buddhismus in Burjatien und der Mongolei, die Geschichte der
tibetisch-mongolischen Beziehungen, die aktuelle Situation der Religionen in der
Mongolei sowie das Verhältnis zwischen Religion, Ethnizität, Individualität und
Politik.
Der Band, herausgegeben von Karenina Kollmar-Paulenz, Seline Reinhardt und
Tatiana D. Skrynnikova, umfasst 184 Seiten, einschließlich Bibliografien und
Index.
Erschienen ist er 2014 im Harrassowitz Verlag. Sh. auch
www.harrassowitz.verlag.de
ISBN 0340-6792
ISBN 978-3-447-10180-6
Mongolei-Kolloquien
im Wintersemester 2014/ 2015
Die Abteilung für Mongolistik und
Tibetstudien der Uni Bonn lädt für Donnerstag, den 06. November, zum
Mongoleikolloquium ein.
Bulgan Erdenechuluun wird über „Wirtschaftsbeziehungen der Mongolei heute-
Potentiale und Herausforderungen" referieren.
Ort: 53115 Bonn, Regina-Pacis-Weg 7, Raum 2.024
Zeit: 18:00 Uhr
Im Zentralasienseminar der HUB spricht Frau Navchaa Myagmarjav (Tsolmon Travel,
Ulaanbaatar) am 12. November zum Thema. „Traditioneller Naturschutz und heutiges
Umweltbewusstsein als Ziel des Tourismus in der Mongolei".
Ort: 10115 Berlin, Invalidenstraße 118, Raum 507.
Zeit: 18:00 Uhr
Ulaanbaatar
ins Google Street View-Projekt aufgenommen
Als 61. Land der Welt ist
die Mongolei und als erste Stadt in Zentralasien ist Ulaanbaatar seit dem 22.
Oktober Teil des Google Street View-Projekts.
http://googleasiapacific.blogspot.de/2014/10/taking-street-view-to-mongolian-steppe.html
Wi-Fi für
Touristenattraktionen in Ulaanbaatar
28 Örtlichkeiten in
Ulaanbaatar, die besonders oft und gern von Touristen frequentiert werden, sind
ab sofort über eine kostenlose drahtlose Internetverbindung zu erreichen.
Darüber informierten am 24. Oktober die Tourismusbehörde und der Dienstanbieter
„Keviko".
Genutzt werden kann die Dienstleistung u. a. im Choijin-Lam-Museum, im
Schauspielhaus, im Restaurantger „Chin-Van Khanddorj", im Buddhapark, im
Gandankloster, auf dem Unabhängigkeitsplatz, im Shukov-Museum, im Mongolischen
Arme-Museum und im Zentralbahnhof der Ulaanbaatar-Eisenbahn.
Die Maßnahme käme den Bedürfnissen der Touristen entgegen und eröffnete
gleichzeitig neue Möglichkeiten der weltweiten Werbung für Ulaanbaatar.
II.
Asien-Paralympics 2014
Bei den II. Asien-Paralympics in
Incheon (Südkorea) vom 18. bis zum 24. Oktober haben mongolische Sportler und
Sportlerinnen zwei Gold-, eine Silber- und acht Bronzemedaillen gewonnen.
Z. Ganbaatar, der im Schießen den dritten Platz belegte, hat seinen Startplatz
bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) bereits sicher.
N. Altantstetseg gewann bei den Frauen im Judo bis 78 kg eine Goldmedaille.
Rittersporn
Rittersporn
ist in der Mongolei gerade zur „Undesnii Bakharkhalt-Blume" gekürt worden.
Rittersporn (2)
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt Renate Bormann