Mongolei verbessert
sich um drei Punkte
Die internationale
Antikorruptionsorganisation „Amnesty International" hat am 27. Januar ihren
Bericht für 2015 vorgestellt.
Beim Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) belegt die Mongolei mit 39/100 Punkten
Platz 72 unter 168 Ländern.
Seit 2012 hat sie sich um drei Punkte verbessert.
Den ersten Platz belegt wie 2014 Dänemark (91/100).
Deutschland kommt auf den 10. Platz und hat sich gegenüber 2014 um zwei Punkte
verbessert.
https://www.transparency.org/cpi2015
Saikhanbileg
bleibt im Amt
Im Mittelpunkt der
Nachmittagssitzung der Großen Staatsversammlung am 28. Januar stand die
Forderung nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Ch. Saikhanbileg.
G. Uyanga und 18 weitere Mitglieder der Staatsversammlung hatten einen
entsprechenden Antrag eingereicht.
Bis Mitternacht dauerten die Auseinandersetzungen, ehe 42 von 73 Mitgliedern –
so viele nehmen selten an den Sitzungen teil - für den Verbleib Saikhanbilegs im
Amt des Regierungschefs stimmten.
Auch Präsident Ts. Elbegdorj plädierte für ein Ende der nahezu ununterbrochen
erhobenen Rücktrittsforderungen an den jeweiligen Ministerpräsidenten.
Wenige Abgeordnete dürften nicht fortgesetzt die Regierungsarbeit behindern.
In der Sitzung am 29. Januar bestätigte zudem eine Mehrheit der anwesenden
Abgeordneten die Berufung der neuen Botschafter in der VR China – D. Gankhuyag,
in Nordkorea – S. Tsogtgerel, in Ungarn Z. Batbayar und in Italien – Ts.
Jambaldorj.
Außenminister L. Purevsuren betonte, die Berufungen seien nicht aufgrund von
Parteizugehörigkeit, sondern allein wegen Qualifikation, Kompetenz und
Fähigkeiten erfolgt.
Wahlen zur Großen Staatsversammlung. Wahllokal im Stadtbezirk Sukhbaatar (2012)
Wahlen 2016
Die Wahlen zur Großen
Staatsversammlung, zu den Bürgerversammlungen der Aimags sowie zur
Stadtverordnetenversammlung von Ulaanbaatar finden am 29. Juni 2016 statt.
Die im Ausland lebenden Mongolen haben die Möglichkeit, ihre Stimme am 17., 18.
und 19. Juni abzugeben.
Diesem Vorschlag der Zentralen Wahlkommission stimmte auf der Sitzung am 30.
Januar die Mehrheit der anwesenden Abgeordneten zu.
Dagegen fand der Vorschlag der Ulaanbaatar-Stadtverordnetenversammlung und des
Vorsitzenden der ZWK Ch. Sodnomtseren, die Anzahl der Hauptstadtmandate von 14
auf 20 bzw. 22 zu erhöhen, keine Mehrheit.
Die Aimags Dornod, Khentii, Zavkhan und Uvs sollten je ein Mandat abgeben, den
Ulaanbaatar-Stadtbezirken Khan-Uul, Bayanzurkh, Bayangol und Songinokhairkhan je
eins zusätzlich gegeben werden.
47 der anwesenden 66 Abgeordneten stimmten gegen diese Vorschläge und für die
Beibehaltung der 2012 praktizierten Mandatsverteilung.
Vor allem die MVP war strikt gegen eine Erhöhung der Zahl für die Hauptstadt.
Die Mehrheit der Abgeordneten, die über die Parteilisten in die
Staatsversammlung einzögen, vertreten sowieso Ulaanbaatar.
Eine Verringerung der Mandate für die Aimags würde weit entfernte Regionen
zusätzlich benachteiligen.
48 der 76 Sitze in der Großen Staatsversammlung werden direkt vergeben, 28 über
Parteienlisten.
Ulaanbaatar-Stadtverordnetenversammlung beschließt Mandatsverteilung
Auf ihrer Sitzung am 29.
Januar haben die Stadtverordneten Ulaanbaatars die Mandatsverteilung für die
diesjährigen Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Wie gehabt werden ihr 45 Mitglieder angehören, die ausschließlich direkt gewählt
werden.
Die Mandatsverteilung in den neun Stadtbezirken wurde entsprechend der Zahl der
Einwohner wie folgt festgelegt:
Bayanzurkh
– neun Wahlkreise, neun Mandate
Songinokhairkhan – neun Wahlkreise, neun Mandate
Bayangol - sechs Wahlkreise, sechs Mandate
Chingeltei – sechs Wahlkreise, sechs Mandate
Khan-Uul – sechs Wahlkreise, sechs Mandate
Sukhbaatar – sechs Wahlkreise, sechs Mandate
Nalaikh – ein Wahlkreis, ein Mandat
Bagakhangai – ein Wahlkreis, ein Mandat
Baganuur – ein Wahlkreis, ein Mandat.
Bergbau am
Tost-Berg und im Toson Bumba-Gebirge
Bergbauminister R. Jigjid und die
Leiterin der Bergbaubehörde D. Uuriintuya haben am 28. Januar die Öffentlichkeit
über die Begrenzung der Bergbauaktivitäten im Tosonbumba-Gebirge (Südgobi-Aimag)
informiert.
Auf Beschluss der Großen Staatsversammlung ist die Region nach jahrelangen
Verhandlungen und Untersuchungen unter besonderen staatlichen Schutz gestellt
worden.
Die Vergabe von Sonderlizenzen für die Suche und den Abbau nach bzw. von
Bodenschätzen wurde begrenzt.
Die Lizenzinhaber haben sich an strenge gesetzliche Vorgaben zu halten.
Die Frage, ob der Abgeordnete B. Choijilsuren mehrere Lizenzen besitzt, konnte
der Minister nicht beantworten.
Eine offizielle Klage wegen des ungeklärten Todes eines jungen Umweltschützers
sei weder im Ministerium, noch in der Bergbaubehörde eingegangen.
Frau Uuriintuya fügte ergänzend hinzu, die Untersuchungen zum Tod des jungen
Mannes seien noch nicht abgeschlossen.
Erst nach Abschluss dieser Untersuchungen könne die Frage beantwortet werden, ob
die Inhaber der Sonderlizenzen in den Fall verwickelt seien.
Das im Gebiet tätige Unternehmen hätte bisher alle gesetzlichen Vorschriften
befolgt.
Made in Mongolia Foto news.mn (1)
„Made in Mongolia"
Die Regierung hat das Jahr 2016
zum Jahr der Unterstützung für die einheimische Produktion und den Binnenhandel
deklariert.
Mit dem Ziel, die einheimischen Produzenten zu stärken und den Kauf nationaler
Produkte zu fördern, haben die Ministerien für Industrie und Landwirtschaft, die
Ulaanbaatar-Stadtverwaltung sowie die Industrie- und Handelskammer gemeinsam die
Verkaufsausstellung „In der Mongolei hergestellt – Tsagaan Sar 2016"
organisiert.
Made in Mongolia Foto news (2)
An der Ausstellung,
die am 27. Januar eröffnet worden war, gleichzeitig der Start ins Jahr „Made in
Mongolia", beteiligen sich 350 Unternehmen, die 120 Produktarten präsentieren.
Made in Mongolia Foto news.mn (3)
Die Kunden können
diese Waren zum Herstellungspreis erwerben.
An der Eröffnung nahmen u. a. Ministerpräsident Ch. Saikhanbileg, die Ministerin
für Landwirtschaft und Nahrungsgüter R. Burmaa, der Minister für Industrie D.
Erdenebat und der Präsident der Industrie- und Handelskammer B. Lkhagvajav teil.
Die Verkaufsausstellung dauert vom 27. Januar bis zum 07. Februar.
Made in Mongolia Foto news.mn (4)
Zusätzliche Busse
um 10:00, 12:30 und 15:00 Uhr, bringen die Besucher vom Chinggis-Platz und vom
Dunjingarav-Handelszentrum zu den Handelszentren „Khunnu Mall", „Nacht-Markt"
und „Mongol Outlet".
Tsagaan-Sar-Verkaufsausstellung auf dem Chinggis-Platz Foto montsame.mn
Tsagaan-Sar-Ausstellung auf dem Chinggis-Platz
An der gemeinsam von
der Ulaanbaatar-Stadtverwaltung und der Stadtverordnetenversammlung
organisierten Verkaufsausstellung anlässlich des Mondneujahrsfestes auf dem
Chinggis-Khaan-Platz beteiligen sich große mongolische Unternehmen wie „APU", „Vitafit",
„Mischmasch", Fleisch- und Wurstproduzenten, „Mongol Suu" (Molkereiunternehmen),
Textil- und Lederwarenproduzenten, aber auch Organisationen und
Kleinstunternehmen nicht nur aus Ulaanbaatar, auch aus den Aimags.
Ein Kilogramm Aaruul (getrockneter Quark) kostet 8.000, Lederhandschuhe 9.000,
Wollhandschuhe und –schals zwischen 5.000 und 6.000, Sanddornsaft 5.000 und ein
Liter Milch 1.500 Tugrug.
Eine Tüte mit jeweils 150 Buuz (in der Regel mit Fleisch gefüllte Teigtaschen)
kostet 30.000 Tugrug.
Neben Lebensmitteln und Winterkleidung bieten Handwerksbetriebe auch Souvenirs
aus Filz, Kaschmirwolle, Seide oder Leder an.
Die Ausstellung empfängt noch bis zum 08. Februar ihre Besucher.
Hier finden Sie nicht nur ein Rezept für die Zubereitung von Buuz:
http://www.mongolfood.info/de/rezepte/buuz.html
Tsagaan Sar
2016
In diesem Jahr feiern die
Mongolen weltweit das Mondneujahrsfest Tsagaan Sar oder Weißer Mond oder Weißer
Monat am 08. (Bituunii udur – der letzte Tag des Schafjahres) und am 09.
Februar, dem ersten Tag des Affenjahres.
Das traditionelle Ringerturnier beginnt am letzten Tag des alten Jahres.
256 Staats- und Aimagtitelträger haben ihre Teilnahme zugesagt.
Erfahrungsgemäß hat der Sieger des Tsagaan-Sar-Turniers gute Aussichten, auch
das Naadam-Turnier zu gewinnen.
Die Karten kosten zwischen 20.000 und 25.000 Tugrug.
Die Tage vom 09. bis zum 11. Februar sind arbeitsfrei, am Freitag, dem 12. muss
wieder gearbeitet werden.
Studententickets
verlieren in den Ferienzeiten ihre Gültigkeit
Während der Hochschulferien
verlieren die Studententickets zum kostenlosen Benutzen des öffentlichen
Nahverkehrs in Ulaanbaatar vorübergehend ihre Gültigkeit.
Das betrifft die Zeit vom 11. bis zum 31. Januar und vom 01. bis zum 21. Februar
2016.
„Mutter Natur"
So haben die Veranstalter ihr
Knöchelwerfen-Eisfestival genannt, das am 30. Januar auf der Straße zwischen
Zaisan-Brücke und dem „Tal des Großen Himmels" (Ikh Tengeriin Am) begonnen hat.
Fünf Mannschaften beteiligen sich an den Wettbewerben, die zum sechsten Mal vom
Mongolischen Tourismusverband, der Ulaanbaatar-Tourismus-Behörde und dem
Nationalen Eis-Knöchelwerfen-Verband organisiert wurden.
Die Veranstaltung ist Teil des Programms „Winter der Nomaden – 2016".
Shagai Verkauf in Ulaanbaatar (Foto:
facebook.com)
Knöchelspielen in
Deutschland
Knöchelschnippen oder
Knöchelweitwurf gehört seit 2001 neben Ringen, Reiten und Bogenschießen zum
offiziellen Programm der Naadam-Feiern in der Mongolei.
Junge Mongolen, die sich der Pflege dieser mongolischen Tradition auch in
Deutschland verpflichtet fühlen, laden alle Liebhaber dieses Spiels oder solche,
die es werden wollen, zum Training auf das Gelände der mongolischen Botschaft in
der Berliner Dietzgenstraße ein.
Die Initiatoren haben regelmäßige Treffen ab dem 24. Januar und dann jeden
Sonntag ab 13:30 Uhr vorgeschlagen.
Ort: Dietzgenstraße 31, 13156 Berlin
Kontakt: Enkhtuvshin Belegbadrakh, 0176 29249236 (ab 18:00 Uhr).
http://mongolchuud.de/index.php/sport/142-shagai
Minus 53 Grad
In 98 Sums in 18 Aimags gestalten
sich die Winterweideverhältnisse schwierig, wie die nationale
Katastrophenschutzbehörde wiederholt berichtete.
In den vergangenen Tagen kamen noch einige Sums aus dem Zavkhan-Aimag hinzu.
Teilweise fielen die Temperaturen in der Nacht auf minus 53 Grad.
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann