Eine geeinte Mongolei wird siegen. MVP-Wahlplakat
Präsidentschaftswahlen 2017
Der Kandidat der DP Kh. Battulga
hat seine Mitbewerber um das Präsidentenamt M. Enkhbold (MVP) und S. Ganbaatar (MRVP)
zu einer Fernsehdiskussionsrunde über „Mongol HD" im Livestream eingeladen.
http://tv.onair.mn/watch/mongolhd.
Als Termin hat er den 24. Juni vorgeschlagen.
Der Verband der mongolischen Fernsehsender hatte bereits für den vergangenen
Samstag eine Diskussionsrunde im Kulturpalast vorbereitet.
Kh. Battulga musste aus terminlichen Gründen absagen.
Eine Teilnahme Battulgas an der vom Mongolischen Nationalen Rundfunk und
Fernsehen organisierten Fernsehdiskussionsrunde am 24. Juni wurde von der DP
gleichfalls abgelehnt.
Die Mongolei wird siegen. DP-Wahlplakat
Das Nationale
Fernsehen diene hauptsächlich den Interessen der machthabenden MVP.
Unter den Losungen „Die Mongolei wird siegen" (DP), „Es gibt einen anderen Weg.
Vertrauen Sie uns" (MRVP) und „Eine geeinte Mongolei wird siegen" (MVP) reisen
die Kandidaten durchs Land, um in der kurzen Wahlwerbekampagne möglichst viele
Wähler in allen Aimags von ihren Programmen zu überzeugen.
Mitunter spielt jedoch das eigene Programm nur eine untergeordnete Rolle,
Hauptziel scheint zu sein, den Mitbewerber zu diskreditieren.
Battulga werden unlautere Geschäftspraktiken vorgeworfen. Angeblich verfügt er
über ein Milliarden-US-Dollar Offshore-Konto.
Dem MVP-Kandidaten soll die „60-Milliarden-Tugrug-Frage" schaden.
Es geht um die Anschuldigung, zwei MVP-Spitzenpolitiker (M. Enkhbold, Ts. Sandui,
damals Ulaanbaatar-MVP-Vorsitzender, heute Vorsitzender der
UB-Stadtverordnetenversammlung) und ein Geschäftsmann A. Ganbaatar hätten in
einem Gespräch am 08. September 2014, das von 12:00 bis 13:30 Uhr dauerte,
Überlegungen angestellt, wie durch den „Verkauf" von Posten Geld generiert
werden könnte. Ein Staatsminister z. B. sollte eine Milliarde einbringen.
Von diesem Gespräch gäbe es einen Mitschnitt und der sei in die Hände eines
jungen Mannes G. D. gelangt.
Bereits vor den Parlamentswahlen 2016 spielte das Band eine Rolle.
Die Polizei hatte seinerzeit befunden, es handele sich um eine Fälschung.
„Mitnichten" hält die DP dagegen, die Umsetzung des Plans sei doch im vollen
Gang.
Die Polizei wollte D. als Zeugen befragen, der hatte sich sicherheitshalber zu
Unterstützern geflüchtet.
Vom Haus der ehemaligen Abgeordneten Ts. Oyungerel aus erklärte er (Fernsehen
und Reporter waren zur Stelle), er fürchte um seine Sicherheit.
Nun feiern ihn die einen als mongolischen Snowden, die anderen als geldgierigen
Erpresser.
Die Mongolen wissen jedenfalls nicht so recht, wen sie wählen sollen.
Wahlversprechungen glauben sie schon lange nicht mehr.
Es gibt einen anderen Ausweg, Vertrauen Sie uns. MRVP-Wahlplakat
Der MRVP-Kandidat
fühlt sich von den Medien diskriminiert, im 60-Milliarden-Tugrug-Fall
unterstützt er G. D.
Verleumdungen und Lügen seien zu verachten, aber staatliche Gewalt gegen einen
Bürger, wenn für die Machthaber der unliebsame Dinge anspricht, verletze die
Meinungsfreiheit und schade der Demokratie.
Ganbaatar fordert übrigens die 100-prozentige Übernahme von Tavantolgoi und
Oyutolgoi in Staatseigentum.
Empfang in der Botschaft anlässlich der Deutsch-Mongolischen Konsultationen.
Botschafter Stefan Duppel begrüßt die Gäste
Deutsch-Mongolische
Konsultationen
Bei politischen Konsultationen am
14. Juni in Ulaanbaatar besprachen Vertreter der beiden Außenministerien den
Stand und die Perspektiven der Kooperation zwischen der Mongolei und
Deutschland.
Sie tauschten sich über Maßnahmen zur weiteren Vertiefung der politischen,
ökonomischen, militärpolitischen und bildungspolitischen bilateralen
Zusammenarbeit aus sowie über regionale und internationale
Kooperationsmöglichkeiten.
Außerdem bekräftigten beide Seiten ihre Absicht, die Vorschläge der mongolischen
und deutschen Arbeitsgruppen zur Entwicklung der Zusammenarbeit in Industrie,
Bergbau und Technologie zu unterstützen.
Die deutsche Delegation stand unter Leitung des Asienbeauftragten des
Auswärtigen Amtes Dr. Riedel, die mongolische wurde angeführt vom Staatssekretär
im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten D. Davaasuren.
Am Abend hatten Botschafter Stefan Duppel und seine Frau Elena Alonso Frayle zu
einem Empfang in die deutsche Botschaft geladen.
Der Einladung gefolgt war u. a. das Mitglied der Großen Staatsversammlung
Luvsanvandangiin Bold.
V.l. E. Shuteen, M. Zenker, M. Erian, D. Novakov
Für die
musikalische Umrahmung sorgte ein Jazzquartett: Prof. Martin Zenker, Leiter des
Goethe Musik-Labors in Ulaanbaatar, Saxophonist Prof. Michael Erian,
Schlagzeuger Dušan Novakov (beide Österreich), am Jazz-Piano E. Shuteen,
Studentin am Konservatorium Ulaanbaatar.
Neuer Vorsitzender
des Verfassungsgerichts gewählt
Die Mehrheit des neun Mitglieder
zählenden Verfassungsgerichts hat D. Odbayar, Mitglied der Großen
Staatsversammlung von 2008 bis 2016, Minister für Justiz und Inneres von 2006
bis 2007 am 14. Juni zum Vorsitzenden gewählt.
Im November 2016 war Odbayar von der Staatsversammlung zum Richter am
Verfassungsgericht berufen worden.
Die Amtszeit beträgt zunächst drei Jahre, danach kann er höchstens einmal
wiedergewählt werden.
Ulaanbaatar-Dialog
An der 4. Internationalen
Konferenz des „Ulaanbaatar-Dialogs zu Fragen der Sicherheit in Nordostasien" am
15./16. Juni im Außenministerium nahmen außer Nordkorea, Südkorea, der Mongolei,
China, Russland und Japan auch Vertreter der USA, Deutschlands, Kanadas und
Frankreichs sowie der UNO, des UN-Naturschutzprogramms, der EU und der
internationalen Energieagentur teil.
Insgesamt debattierten 150 in- und ausländische Politiker und Wissenschaftler in
zwei Plenarsitzungen den „Paradigmenwechsel im Sicherheitsumfeld Nordostasiens"
und „Der Weg vorwärts: Verbesserung der Sicherheitslage in Nordostasien" sowie
in zwei Teilsitzungen die Themen Energie und Zusammenarbeit im Naturschutz.
Der Dialog geht auf eine Initiative von Präsident Ts. Elbegdorj aus dem Jahr
2013 zurück.
Rauchwolke über Gobi
Brand im Hauptwerk
von „Gobi" JSC
Am späten Abend des 14. Juni war
im Dachgeschoss des Hauptwerks des Kaschmirunternehmens „Gobi" im
Khan-Uul-Duureg ein Feuer ausgebrochen, das erst nach zehn Stunden unter
Kontrolle gebracht werden konnte.
Noch am Vormittag des 15. Juni war weithin eine Qualmwolke zu sehen.
Nach Angaben des stellvertretenden Leiters der Nationalen
Katastrophenschutzbehörde D. Erdenebaatar waren mehr als 200 Feuerwehrleute im
Einsatz, die von der Ulaanbaatar-Eisenbahn, vom Trink- und Abwasserverband der
Hauptstadt unterstützt wurden. Auch aus Brunnen und Wasserreservoirs der
Unternehmen „APU" und „Monos" wurde Wasser zur Brandbekämpfung bereitgestellt.
Das Feuer konnte sich wegen der eingesetzten Baumaterialien: Holzbohlen, Papier-
und glasfaserverstärkte Kunststoffisolierung am Dach rasend schnell verbreiten.
Den Einsatzkräften gelang es jedoch, ein Übergreifen des Feuers auf das Innere
des Gebäudes zu verhindern.
„Gobi"-Arbeiter schafften Rohmaterialen und Fertigwaren ins Freie.
Ernsthafte Verletzungen hat niemand davongetragen, auch der materielle Schaden
hält sich in Grenzen.
Trotzdem ist die „Gobi"-Aktie um 15 Prozent von 13.770 auf 11.710 Tugrug
gefallen.
Polizei und Brandschutzexperten sind dabei, die Brandursache zu ermitteln.
Erste Ergebnisse sollen in 14 Tagen vorliegen.
In den vier Werken von „Gobi" sind 1.600 Mitarbeiter beschäftigt.
In der Rangliste der 100 besten Unternehmen der Mongolei liegt es auf Platz 18.
„Gobi" ist das einzige mongolische Unternehmen, in dem von der Gewinnung des
Rohstoffs über die Verarbeitung und Fertigung bis zum Verkauf im In- und Ausland
alles in der Mongolei erfolgt.
Tag der Offenen Tür der Bauwirtschaft
Statistik Mai 2017
Nach Angaben aus dem Nationalen
Amt für Statistik hat sich das durchschnittliche Arbeitskommen im ersten Quartal
2017 gegenüber dem 1. Quartal 2016 um 87.700 oder 10,1 Prozent auf 959.100
Tugrug erhöht, im Vergleich zum 4. Quartal 2016 um 16.200 oder 1,7 Prozent
erhöht.
In Betrieben zwischen ein und neun Mitarbeitern beträgt das monatliche
Durchschnittsgehalt 628.600, in Betrieben mit über 200 Mitarbeitern 1,4
Millionen Tugrug.
Am besten wird in der Bergbauindustrie bezahlt: durchschnittlich 2,5 Millionen
Tugrug im Monat.
Mongolisch-Russisch-Chinesisches Handels- und Wirtschaftsforum
13. trilaterales
Wirtschaftstreffen
350 Vertreter von vorrangig
kleinen und mittleren Unternehmen aus der Mongolei, Russland und China
versammelten sich am 15. Juni im Tuushin-Hotel in Ulaanbaatar zum 13.
Wirtschaftstreffen, organisiert von den Handels- und Industriekammern der drei
Länder.
Nach der Eröffnung des Treffens durch Ministerpräsident J. Erdenebat
debattierten die Teilnehmer in den Sektionen Bergbau, Industrie, Infrastruktur,
Umwelt und Natur, Grüne Entwicklung, Nahrungsgüter, Landwirtschaft, Zoll und
Steuern über konkrete Projekte, Hindernisse und Maßnahmen, diese zu überwinden.
In den ersten vier Monaten dieses Jahres entfielen auf den Handel der Mongolei
mit China und Russland 80 Prozent des Gesamthandelsvolumens.
Mit Russland handelte die Mongolei Waren im Wert von 335 US-Dollar, mit China im
Wert von 2,1 Milliarden.
Das bedeutet eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 46 bzw. 51
Prozent.
Beginn der
Aufnahmeprüfungen
Am 14. Juni begannen landesweit
die Allgemeinen Aufnahmeprüfungen für die Universitäten und Hochschulen.
Das erste Prüfungsfach war schriftliches Mongolisch.
Von den 38.750 Schülern haben 38.170 die Prüfung tatsächlich abgelegt.
Einige waren nicht erschienen, einige hatten nur unvollständige Dokumente
eingereicht.
Am 15. wurden die Prüfungen in den Fächern Englisch, Chemie und mongolische
Geschichte fortgesetzt, am 17. folgten Mathematik, Geografie, Biologie und
mündliches Mongolisch.
Der Prüfungsmarathon wird am 18. Jun mit den Fächern Sozialkunde, Physik und
Russisch beendet.
Die Ergebnisse werden am 01. Juli veröffentlicht.
Eltern war der Zutritt zu den Prüfungszentren, 27 in Ulaanbaatar, 22 auf dem
Land, nicht gestattet.
Lange Nacht der
Wissenschaften in Berlin
Das Fach Mongolistik am
Zentralasienseminar der Humboldt-Universität Berlin beteiligt sich mit
mannigfaltigen Aktionen an der „Langen Nacht der Wissenschaften".
Auf der Rasenfläche vor dem Hauptgebäude der Universität Unter den Linden wird
ein original mongolisches Ger aufgebaut und ein mongolisches Maikhan (Zelt).
Mitarbeiter, Absolventen, Studentinnen und Studenten der Mongolistik
präsentieren Auszüge aus ihren aktuellen Forschungsarbeiten, aus abgeschlossenen
Dissertationen, aus Master- und Bachelor-Arbeiten, gestalten Workshops zum
Klassischen Mongolisch, zum Knöchelspiel oder zum Kehlkopfgesang.
Unterstützt wird der Auftritt der Mongolistik durch die Botschaft der Mongolei
in Deutschland, die das Ger zur Verfügung stellt und die Gobi Cashmere Europe
GmbH.
Datum: 24. Juni
Zeit:17:00 – 0:00 Uhr
Ort: Unter den Linden 6
Mehr Informationen finden Sie unter:
www.iaaw.hu-berlin.de/de/region/zentralasien
www.facebook.com/MongolisticsBerlin
G. Ariunbaatar
unter den besten fünf „Cardiff-Sängern"
Der Verdiente Künstler der
Mongolei, der Baritonsänger G. Ariunbaatar hat es beim internationalen
Gesangswettbewerb „BBC Singer of the World in Cardiff" (Wales) vom 11. bis zum
18. Juni 2017 in die Runde der besten Fünf geschafft.
Auch der zweite mongolische Teilnehmer, der Tenor B. Batjargal, hatte sich unter
300 Bewerbern aus aller Welt für das Finale der besten 20 qualifizieren können.
Alle zwei Jahre seit 1983 organisiert BBC Wales diesen Wettbewerb.
2015 hatte es ein mongolischer Sänger ebenfalls unter die fünf besten
Nachwuchsopernsänger geschafft.
Den Hauptpreis hatte seinerzeit die Sopranistin N. Koutcher aus Weißrussland
gewonnen, Amartuvshin gewann den Publikumspreis.
In diesem Jahr wurde der mongolische Teilnehmer gemeinsam mit der
Mezzosopranistin Catriona Morison (Schottland) mit dem Hauptpreis („Song Prize")
ausgezeichnet.
Nun hat Ariunbaatar noch die Chance auf den Publikumspreis, der am 18. Juni, ab
19:00 Uhr vergeben wird.
Dreamer’s Day
Am 17. Juni wurde im
iCinema im State Department Store in Ulaanbaatar der Film von Werner Herzog aus
dem Jahr 1982 „Fitzgarraldo" gezeigt.
Den exzentrischen Brian Sweeney hatte seinerzeit Klaus Kinski verkörpert.
Die Filmabende im iCinema sind eine Gemeinschaftsprojekt des Goethe-Instituts
und „Altan Khalis".
Einmal im Monat werden hier hervorragende deutsche Filme präsentiert.
Neuer Parkplatz
Parkplatz für 150
Autos
Am südlichen Rand des
Sukhbaatarplatzes entsteht ein Parkplatz für 150 Autos.
Am 30. Juni soll er eröffnet werden..
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann